Ansichtssache
Ein Blick auf tagesaktuelle Nachrichten genügt um zu wissen, dass politisch unabhängig getroffene Gerichtsentscheidungen im Jahre 2025 mehr denn je unter Beschuss geraten. Denn wenn sich amerikanische Präsidenten mal eben über gefällte Urteile hinwegsetzen oder deutsche Innenminister diese in Zweifel ziehen, sollte jedem klar sein, dass selbst sicher geglaubte Demokratien in Gefahr sind. Umso wichtiger sind Plädoyers wie „Die 12 Geschworenen“, die differenziert, nachvollziehbar und nicht belehrend, sondern mitreißend davon erzählen, wie wichtig eine vorurteilsfreie Rechtsprechung ist. Und wie glücklich sich Demokratien schätzen können, diese zu besitzen. Sie verbal anzugreifen oder gar zu ignorieren, stellt einen Tabubruch dar, dessen Folgen nur schwer abzuschätzen sind.
Allein die Tatsache, dass „Die 12 Geschworenen“ aus dem Jahr 1957 stammt zeigt, wie zeitlos und wichtig die stetige Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist. Der Debütfilm von Sidney Lumet („Serpico“, „Hundstage“, „Network“) erhielt seinerzeit drei Oscar-Nominierungen, u.a. als ‚Bester Film.‘ Das als Kammerspiel inszenierte Drama dokumentiert, gefühlt in Echtzeit, ein Gespräch von 12 Männern, die sich im Anschluss an einen Mordprozess in ein Hinterzimmer des Gerichts zurückziehen, um über Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu entscheiden. Wird der vermeintliche Mörder schuldig gesprochen, landet er in der Todeszelle. Doch hierfür muss die Entscheidung der Geschworenenjury einstimmig sein – ebenso für einen möglichen Freispruch.
Die Sachlage scheint klar, die vermeintlichen Beweise eindeutig und der Schuldspruch eigentlich nur Formalität. Wäre da nicht der Geschworene #8 (Henry Fonda), der zweifelt. Nicht, weil er den jungen Angeklagten per se für unschuldig hält, sondern weil er die Entscheidung über Tod oder Leben eines Menschen nicht – wie die anderen – im Schnelldurchlauf abhandeln will. „Im Zweifel für den Angeklagten“ ist hier der Schlüsselsatz, der den weiteren Verlauf des Abends prägen soll.
In den folgenden 90 Minuten, in denen keiner der Akteure den engen, heißen und spärlich eingerichteten Raum verlassen darf, entspinnt sich vor den Augen des Publikums ein spannendes Streitgespräch über uneingestandene Vorurteile, zweifelhafte Vermutungen, persönliche Schicksale und (scheinbar) unüberlegte Schlussfolgerungen. Die einzelnen Charaktere spiegeln dabei (fast) die ganze Gesellschaft und ihre Sicht auf die Welt wider, was die Identifikation für die Zuschauer erleichtert. Argumente werden oft sachlich, manchmal emotional ausgetauscht, und wenn es doch einmal respektlos wird, folgt eine Entschuldigung. „Die 12 Geschworenen“ ist somit nicht nur ein interessanter Meinungsaustausch, sondern ebenso ein Musterbeispiel für eine angemessene Diskussionskultur – etwas, was uns heutzutage ebenfalls mehr und mehr verlorenzugehen scheint.
Die herausragende Kameraarbeit von Boris Kaufman ist nicht weniger meisterhaft: Die Enge des Raumes, der Einfall des Lichts oder schlicht die Positionierung der Kamera (aus der Distanz vs. Nahaufnahmen der Gesichter) vermitteln ein sehr konkretes Gefühl der inneren Kämpfe der einzelnen Geschworenen bei deren Urteilsfindung. Dass Regisseur Lumet hier zudem eine sehr naturalistische Darstellung eingefordert hat, kommt dem Film ebenso sehr zugute: Kein Overacting, keine gestelzten Dialoge, keine offensichtliche Unterscheidung zwischen Star (Fonda) und Nebendarstellern (u.a. Lee J. Cobb, Martin Balsam, Jack Klugman) – alle Figuren haben Relevanz und agieren gleichberechtigt.
„Die 12 Geschworenen“ ist, wie eingangs bereits erwähnt, ein zeitloser Film, der sowohl inhaltlich als auch filmisch auch fast 70 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung begeistert und ob seiner Ausgewogenheit erstaunt. Umso schöner, ihn nun mit dieser Neuveröffentlichung in neuem Glanz erleben zu dürfen. Besonderes Schmankerl: Das Mediabook enthält als Zugabe die hierzulande leider kaum bekannte, ebenso prominent besetzte TV-Neuverfilmung von William Friedkin aus dem Jahre 1997.
Die 4K Ultra HD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in englischer Original- und deutsch synchronisierter Sprachfassung. Deutsche und englische Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es Audiokommentare, zwei Featurettes zur Entstehung des Films sowie Trailer. Das Mediabook enthält zudem die Neuverfilmung von 1997 und ein informatives Booklet von Kathrin Horster. „Die 12 Geschworenen“ erscheint bei capelight pictures im Vertrieb von Alive AG und ist seit 12. Juni 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc./capelight pictures)
CineCsaba
Liebe Filmfreunde!
Ein halbes Dutzend Kinoneustarts wöchentlich und unzählige Heimkino-Veröffentlichungen machen es heutzutage nicht leicht, „cineastische Perlen“ zu entdecken. Ob Rezensionen da helfen? Ich weiß es nicht, trotzdem will ich hier meinen Senf zum Thema Film & Kino dazugeben, möchte es wagen Neues zu loben, Klassiker zu verdammen, Aktuelles zu verteufeln, Altes zu empfehlen.
Und wer weiß: Vielleicht entdecken Sie so Ihren neuen Lieblingsfilm?
Heimkino-Tipp: „Die Wärterin“ (2024)
Hinter verschlossenen Türen
Wer sich auf einen dänischen Film einlässt, braucht sich um die Qualität gewöhnlich nicht sorgen. Sowohl darstellerisch als auch künstlerisch und vor allem inhaltlich gibt es nämlich bei den Dänen (scheinbar) immer Großartiges zu erleben. Wie machen die das nur? Oder werden uns die weniger guten Streifen einfach vorenthalten und nur die tollen exportiert? Auf „Die Wärterin“ von Regisseur und Autor Gustav Möller („The Guilty“ von 2018, drei Jahre später unter der Regie von Antoine Fuqua mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle für Netflix neu verfilmt) trifft diese Wertung auf jeden Fall zu. Wie hier das persönliche Schicksal einer Person mit moralischen Fragen verbunden und in ein Thrillerdrama eingebettet wird, ist schlicht hervorragendes Filmemachen.
Die Wärterin Eva (Sidse Babett Knudsen) arbeitet in einem Gefängnistrakt, in der ein relativ entspannter Umgang mit den Insassen praktiziert wird. Man grüßt und respektiert sich, auch da die hier einsitzenden Häftlinge meist nur ‚kleine‘ Vergehen abzusitzen haben. Als jedoch ein Neuankömmling (Sebastian Bull) in den benachbarten Hochsicherheitstrakt verlegt wird, lässt sich Eva zur Überraschung ihrer KollegInnen dorthin versetzen. Die Verhaltensregeln hier sind erwartungsgemäß für beide Seiten sehr viel restriktiver ausgelegt, woran ihr neuer Teamleiter Rami (Dar Salim) keinen Zweifel lässt: Wer hier einsitzt, ist kein guter Mensch. Obwohl Eva um die Gefahr, die von den meist muskelbepackten Sträflingen ausgeht, weiß, beginnt sie in den kommenden Tagen in unbeobachteten Momenten sukzessive, Sicherheitsprotokolle zu ignorieren, um dem neuen Häftling näher zu kommen.
Einen großen Teil der spannenden und unerwartet verlaufenden Handlung von „Die Wärterin“ macht das Nichtwissen über den weiteren Verlauf aus. Fühlt sich Eva zu dem jungen Mann hingezogen? Haben sie familiäre Verbindungen? Ist sie womöglich Komplizin eines Verbrechens, für das nur er bestraft wurde? Regisseur Möller und sein Co-Autor Emil Nygaard Albertsen lassen die Antwort auf diese Frage lange in der Schwebe, nur um sie dann umso wirkungsvoller auszuspielen. Dies funktioniert gleich auf mehreren Ebenen beeindruckend: Sowohl als pures Spannungskino – jeder Moment in einer solchen Umgebung ist unvorhersehbar – als auch anspruchsvolles Drama, das den moralischen Zwiespalt der Protagonistin in den Mittelpunkt rückt, da sich ihr (Fehl?)Verhalten unmittelbar auf ihre Umgebung und KollegInnen auswirkt. Dabei vermeidet es Möller, das Verhalten seiner Figuren zu werten und lässt sein Publikum somit selbst und nur anhand der begrenzten Informationen, die es hat, ein Urteil fällen.
Das setzt natürlich ebenso gute Darsteller voraus, die ihre Figuren nuanciert und mehrdimensional präsentieren und innere Konflikte sichtbar transportieren können. Dem Ensemble Knudsen – Salim – Bull gelingt dies formidabel und ich persönlich freue mich ungemein, dass deren Talent inzwischen auch international wahrgenommen und mit Rollenangeboten geschätzt wird.
Mit der Wahl des Bildformats (1.37:1, also quasi rechteckig und mit wenig Sichtbarem an den Rändern) unterstreicht Möller zudem nicht nur die örtliche Begrenztheit der Haftanstalt, sondern ebenso das mentale Gefangensein sowohl der Insassen als auch der Hauptfigur, die in ihrem Handeln weder rechts noch links wahrzunehmen im Stande ist. Ein wunderbares Beispiel für die Symbiose von Form und Inhalt.
„Die Wärterin“ empfiehlt sich für alle, die gern auch im Anschluss über in Filmen aufgeworfene Fragen diskutieren und Freude an realitätsnahen Erzählungen haben. Denn das können die Dänen nämlich ebenso toll: Packende Geschichten kreieren, in denen sich jede/r auf die eine oder andere Weise widerfinden kann.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in dänischer Original- und deutsch synchronisierter Sprachfassung. Deutsche Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es den Trailer zum Film. „Die Wärterin“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite Entertainment) und ist seit 22. Mai 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Ascot Elite Ent.)
Wer sich auf einen dänischen Film einlässt, braucht sich um die Qualität gewöhnlich nicht sorgen. Sowohl darstellerisch als auch künstlerisch und vor allem inhaltlich gibt es nämlich bei den Dänen (scheinbar) immer Großartiges zu erleben. Wie machen die das nur? Oder werden uns die weniger guten Streifen einfach vorenthalten und nur die tollen exportiert? Auf „Die Wärterin“ von Regisseur und Autor Gustav Möller („The Guilty“ von 2018, drei Jahre später unter der Regie von Antoine Fuqua mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle für Netflix neu verfilmt) trifft diese Wertung auf jeden Fall zu. Wie hier das persönliche Schicksal einer Person mit moralischen Fragen verbunden und in ein Thrillerdrama eingebettet wird, ist schlicht hervorragendes Filmemachen.
Die Wärterin Eva (Sidse Babett Knudsen) arbeitet in einem Gefängnistrakt, in der ein relativ entspannter Umgang mit den Insassen praktiziert wird. Man grüßt und respektiert sich, auch da die hier einsitzenden Häftlinge meist nur ‚kleine‘ Vergehen abzusitzen haben. Als jedoch ein Neuankömmling (Sebastian Bull) in den benachbarten Hochsicherheitstrakt verlegt wird, lässt sich Eva zur Überraschung ihrer KollegInnen dorthin versetzen. Die Verhaltensregeln hier sind erwartungsgemäß für beide Seiten sehr viel restriktiver ausgelegt, woran ihr neuer Teamleiter Rami (Dar Salim) keinen Zweifel lässt: Wer hier einsitzt, ist kein guter Mensch. Obwohl Eva um die Gefahr, die von den meist muskelbepackten Sträflingen ausgeht, weiß, beginnt sie in den kommenden Tagen in unbeobachteten Momenten sukzessive, Sicherheitsprotokolle zu ignorieren, um dem neuen Häftling näher zu kommen.
Einen großen Teil der spannenden und unerwartet verlaufenden Handlung von „Die Wärterin“ macht das Nichtwissen über den weiteren Verlauf aus. Fühlt sich Eva zu dem jungen Mann hingezogen? Haben sie familiäre Verbindungen? Ist sie womöglich Komplizin eines Verbrechens, für das nur er bestraft wurde? Regisseur Möller und sein Co-Autor Emil Nygaard Albertsen lassen die Antwort auf diese Frage lange in der Schwebe, nur um sie dann umso wirkungsvoller auszuspielen. Dies funktioniert gleich auf mehreren Ebenen beeindruckend: Sowohl als pures Spannungskino – jeder Moment in einer solchen Umgebung ist unvorhersehbar – als auch anspruchsvolles Drama, das den moralischen Zwiespalt der Protagonistin in den Mittelpunkt rückt, da sich ihr (Fehl?)Verhalten unmittelbar auf ihre Umgebung und KollegInnen auswirkt. Dabei vermeidet es Möller, das Verhalten seiner Figuren zu werten und lässt sein Publikum somit selbst und nur anhand der begrenzten Informationen, die es hat, ein Urteil fällen.
Das setzt natürlich ebenso gute Darsteller voraus, die ihre Figuren nuanciert und mehrdimensional präsentieren und innere Konflikte sichtbar transportieren können. Dem Ensemble Knudsen – Salim – Bull gelingt dies formidabel und ich persönlich freue mich ungemein, dass deren Talent inzwischen auch international wahrgenommen und mit Rollenangeboten geschätzt wird.
Mit der Wahl des Bildformats (1.37:1, also quasi rechteckig und mit wenig Sichtbarem an den Rändern) unterstreicht Möller zudem nicht nur die örtliche Begrenztheit der Haftanstalt, sondern ebenso das mentale Gefangensein sowohl der Insassen als auch der Hauptfigur, die in ihrem Handeln weder rechts noch links wahrzunehmen im Stande ist. Ein wunderbares Beispiel für die Symbiose von Form und Inhalt.
„Die Wärterin“ empfiehlt sich für alle, die gern auch im Anschluss über in Filmen aufgeworfene Fragen diskutieren und Freude an realitätsnahen Erzählungen haben. Denn das können die Dänen nämlich ebenso toll: Packende Geschichten kreieren, in denen sich jede/r auf die eine oder andere Weise widerfinden kann.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in dänischer Original- und deutsch synchronisierter Sprachfassung. Deutsche Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es den Trailer zum Film. „Die Wärterin“ erscheint bei Elite Film AG (Ascot Elite Entertainment) und ist seit 22. Mai 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Ascot Elite Ent.)
Heimkino-Tipp: „Babygirl“ (2024)
Die Verführte
Hut ab, Frau Kidman! Mit Blick auf ihre lange, erfolgreiche Karriere als Schauspielerin könnte mensch meinen, die inzwischen 57-jährige Aktrice müsse keine Wagnisse mehr eingehen. Und doch überrascht sie immer wieder mit ihrer Rollenauswahl. Im Erotikthriller „Babygirl“ nun als mächtige Führungskraft eines Unternehmens, die einem ihrer Praktikanten verfällt – und dabei auch schon mal auf allen Vieren vor ihm kniend eine Schüssel Milch ausschleckt.
Erfolgreich, wohlhabend und mit einer gesunden Familie gesegnet, könnte Romy (Kidman) eigentlich über nix klagen. Wäre da nicht dieser scheinbar kleine Makel in ihrem ansonsten erfüllten Liebesleben mit Gatte Jacob (Antonio Banderas), der ihr beim Sex nie die volle Erfüllung schenken kann. Versucht Romy anfangs noch, dies mit heimlichem Porno-Gucken zu kompensieren, bietet sich ihr bald darauf eine sehr viel realere Chance, ihre geheimen Sehnsüchte auszuleben. Denn ein neuer Praktikant, Samuel (Harris Dickinson), tritt ihr gegenüber, der Chefin, von Beginn an sehr selbstbewusst und provozierend auf. Irritiert und fasziniert zugleich, riskiert Romy eine Annäherung. Der Beginn einer überaus heiklen Affäre, bei der beide ständig neue Grenzen austesten.
Wer hier einen Abklatsch der „50 Shades of Grey“-Geschichte vermutet, irrt sich: Regisseurin und Autorin Halina Reijn, die sich auch schon in ihrem Debüt „Instinct“ (2019) einer ‚verbotenen‘ Beziehung (zwischen einem inhaftierten Sexualstraftäter und seiner Psychologin) widmete, hat nicht nur eine andere Grundkonstellation der Figuren gewählt, sondern legt von Anfang an den Fokus auf die Begierden ihrer Protagonistin. „Babygirl“ kann (mit Wohlwollen) als Emanzipierung einer bereits emanzipierten Frau gelesen werden, die sich aus ihrer Position der Kontrolle und Macht bewusst dafür entscheidet, diese Kontrolle auf körperlicher Ebene aufzugeben – sich völlig gehen zu lassen, um die sexuelle Erfüllung zu erlangen.
Ihr Gegenpart Samuel ist jedoch nicht einfach nur ein Hecht und Frauenheld (das nur in Teilen), sondern ebenso unsicher und auf der Suche nach Abwechslung, die er bei seiner ‚offiziellen‘ Freundin nicht findet. Diese Szenen des Suchens und Ausprobierens sind tatsächlich die spannendsten im Film, da sie die Unsicherheiten der Charaktere sehr gut offenlegen. Währenddessen mangelt es an anderen Stellen an inszenatorischer und inhaltlicher Raffinesse. So bleibt Banderas’ Figur des hingebungsvollen Ehemanns eindimensional, was zwar einerseits Romys Sehnsucht erklärt, andererseits Jacobs einzigen emotionalen Ausbruch an späterer Stelle zur bloßen Behauptung verkommen lässt.
„Babygirl“ lässt letztendlich viele interessante Ansätze links liegen. Schauspielerisch top, hätte eine Hinwendung zu Fragen von Machtmissbrauch, gegenseitigen Abhängigkeiten und den Auswirkungen auf das persönliche Umfeld dem Film zusätzliche Würze verliehen. Zumal andere, thematisch ähnlich konzipierte Streifen wie beispielsweise das dänische Drama „Königin“ (Regie: May el-Toukhy, 2019), diesen Schritt schon konsequent bis zum Ende gegangen sind.
Doch nichtsdestotrotz: Allein wegen der Kidman und ihrer einmal mehr furchtlosen Performance ist „Babygirl“ einen Blick wert.
Die Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel und Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es kurze Making of-Clips, geschnittene Szenen, Interviews, einen Audiokommentar und Trailer. „Babygirl“ ist seit 24. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Hut ab, Frau Kidman! Mit Blick auf ihre lange, erfolgreiche Karriere als Schauspielerin könnte mensch meinen, die inzwischen 57-jährige Aktrice müsse keine Wagnisse mehr eingehen. Und doch überrascht sie immer wieder mit ihrer Rollenauswahl. Im Erotikthriller „Babygirl“ nun als mächtige Führungskraft eines Unternehmens, die einem ihrer Praktikanten verfällt – und dabei auch schon mal auf allen Vieren vor ihm kniend eine Schüssel Milch ausschleckt.
Erfolgreich, wohlhabend und mit einer gesunden Familie gesegnet, könnte Romy (Kidman) eigentlich über nix klagen. Wäre da nicht dieser scheinbar kleine Makel in ihrem ansonsten erfüllten Liebesleben mit Gatte Jacob (Antonio Banderas), der ihr beim Sex nie die volle Erfüllung schenken kann. Versucht Romy anfangs noch, dies mit heimlichem Porno-Gucken zu kompensieren, bietet sich ihr bald darauf eine sehr viel realere Chance, ihre geheimen Sehnsüchte auszuleben. Denn ein neuer Praktikant, Samuel (Harris Dickinson), tritt ihr gegenüber, der Chefin, von Beginn an sehr selbstbewusst und provozierend auf. Irritiert und fasziniert zugleich, riskiert Romy eine Annäherung. Der Beginn einer überaus heiklen Affäre, bei der beide ständig neue Grenzen austesten.
Wer hier einen Abklatsch der „50 Shades of Grey“-Geschichte vermutet, irrt sich: Regisseurin und Autorin Halina Reijn, die sich auch schon in ihrem Debüt „Instinct“ (2019) einer ‚verbotenen‘ Beziehung (zwischen einem inhaftierten Sexualstraftäter und seiner Psychologin) widmete, hat nicht nur eine andere Grundkonstellation der Figuren gewählt, sondern legt von Anfang an den Fokus auf die Begierden ihrer Protagonistin. „Babygirl“ kann (mit Wohlwollen) als Emanzipierung einer bereits emanzipierten Frau gelesen werden, die sich aus ihrer Position der Kontrolle und Macht bewusst dafür entscheidet, diese Kontrolle auf körperlicher Ebene aufzugeben – sich völlig gehen zu lassen, um die sexuelle Erfüllung zu erlangen.
Ihr Gegenpart Samuel ist jedoch nicht einfach nur ein Hecht und Frauenheld (das nur in Teilen), sondern ebenso unsicher und auf der Suche nach Abwechslung, die er bei seiner ‚offiziellen‘ Freundin nicht findet. Diese Szenen des Suchens und Ausprobierens sind tatsächlich die spannendsten im Film, da sie die Unsicherheiten der Charaktere sehr gut offenlegen. Währenddessen mangelt es an anderen Stellen an inszenatorischer und inhaltlicher Raffinesse. So bleibt Banderas’ Figur des hingebungsvollen Ehemanns eindimensional, was zwar einerseits Romys Sehnsucht erklärt, andererseits Jacobs einzigen emotionalen Ausbruch an späterer Stelle zur bloßen Behauptung verkommen lässt.
„Babygirl“ lässt letztendlich viele interessante Ansätze links liegen. Schauspielerisch top, hätte eine Hinwendung zu Fragen von Machtmissbrauch, gegenseitigen Abhängigkeiten und den Auswirkungen auf das persönliche Umfeld dem Film zusätzliche Würze verliehen. Zumal andere, thematisch ähnlich konzipierte Streifen wie beispielsweise das dänische Drama „Königin“ (Regie: May el-Toukhy, 2019), diesen Schritt schon konsequent bis zum Ende gegangen sind.
Doch nichtsdestotrotz: Allein wegen der Kidman und ihrer einmal mehr furchtlosen Performance ist „Babygirl“ einen Blick wert.
Die Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel und Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es kurze Making of-Clips, geschnittene Szenen, Interviews, einen Audiokommentar und Trailer. „Babygirl“ ist seit 24. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Heimkino-Tipp: „We live in Time“ (2024)
A Life (less) ordinary
Eine zu erzählende Geschichte in einem Film nicht linear zu präsentieren, ist immer ein Wagnis. Einerseits, da es beim Publikum beständige Konzentration einfordert – was, seien wir ehrlich, für viele Menschen inzwischen auch im dunklen Kinosaal ein Problem zu sein scheint. Andererseits kann ein so zusammengesetzter Film gnadenlos überflüssige Szenen und inhaltliche Widersprüche entlarven und selbst interessierte Zuschauer schnell überfordern. „We live in Time“ jedoch umschifft diese Hindernisse mit Leichtigkeit.
Tobias (Andrew Garfield) und Almut (Florence Pugh) lernen sich auf recht unkonventionelle Art kennen: Sie fährt ihn über den Haufen. Als ‚Entschuldigung‘ lädt sie ihn nach seiner Genesung in ihr neues, eigenes Restaurant ein – und ist sichtbar positiv überrascht, als er trotz Ehering allein erscheint und von seiner Scheidung erzählt. Was – nicht linear – folgt, ist das Porträt einer großen Liebe und eines gemeinsamen Lebens voller Höhen und Tiefen.
Das Verschachteln der Zeitebenen ist dabei weit mehr als nur kreatives Gimmick: Es verdeutlicht, wie nah Freude und Schmerzen, Glück und Unglück beieinander liegen und wie (positive und negative) Ereignisse der Vergangenheit auch viel später noch Auswirkungen auf den Beziehungsalltag haben können. Regisseur John Crowleys („Boy A“, „Brooklyn“) größter Trumpf jedoch sind seine beiden Hauptdarsteller. Sollte jemals wieder jemand wissen wollen, was sich hinter der Formulierung „onscreen chemistry“ verbirgt: Pugh und Garfield machen es vor. Sie spielen nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wirken vertraut und ungekünstelt. Ergänzen einander, verlieren aber dennoch nie die Eigenheiten ihrer Charaktere aus dem Fokus. Ein Genuss!
Dies trifft übrigens ebenso auf diverse Nebenfiguren zu: Sei es der kurz wahrzunehmende, angewiderte Gesichtsausdruck einer Statistin, die eine Schale von Erbrochenem gebeten wird zu entsorgen, oder Douglas Hodge in der Rolle von Tobias’ Vater, der in wenigen Szenen verdeutlicht, wem sein Sohn sein sympathisches Wesen zu verdanken hat.
„We live in Time“ als ‚romantische Komödie für Zwischendurch‘ abzustempeln, würde dem Film und vor allem den Performances nicht gerecht werden. Vielmehr ist Crowleys Werk der gelungene Beweis dafür, dass Romantik, Humor, Anspruch und Realismus statt Verklärung auch auf der Kinoleinwand ganz wunderbar zusammengehen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in englischer Original- sowie deutscher Synchronsprachfassung. Deutsche und englische Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es ein Making of und einen Audiokommentar. „We live in Time“ erscheint bei Studiocanal/Arthaus im Verleih von Plaion Pictures und ist seit 10. April 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Studiocanal/Arthaus)
Eine zu erzählende Geschichte in einem Film nicht linear zu präsentieren, ist immer ein Wagnis. Einerseits, da es beim Publikum beständige Konzentration einfordert – was, seien wir ehrlich, für viele Menschen inzwischen auch im dunklen Kinosaal ein Problem zu sein scheint. Andererseits kann ein so zusammengesetzter Film gnadenlos überflüssige Szenen und inhaltliche Widersprüche entlarven und selbst interessierte Zuschauer schnell überfordern. „We live in Time“ jedoch umschifft diese Hindernisse mit Leichtigkeit.
Tobias (Andrew Garfield) und Almut (Florence Pugh) lernen sich auf recht unkonventionelle Art kennen: Sie fährt ihn über den Haufen. Als ‚Entschuldigung‘ lädt sie ihn nach seiner Genesung in ihr neues, eigenes Restaurant ein – und ist sichtbar positiv überrascht, als er trotz Ehering allein erscheint und von seiner Scheidung erzählt. Was – nicht linear – folgt, ist das Porträt einer großen Liebe und eines gemeinsamen Lebens voller Höhen und Tiefen.
Das Verschachteln der Zeitebenen ist dabei weit mehr als nur kreatives Gimmick: Es verdeutlicht, wie nah Freude und Schmerzen, Glück und Unglück beieinander liegen und wie (positive und negative) Ereignisse der Vergangenheit auch viel später noch Auswirkungen auf den Beziehungsalltag haben können. Regisseur John Crowleys („Boy A“, „Brooklyn“) größter Trumpf jedoch sind seine beiden Hauptdarsteller. Sollte jemals wieder jemand wissen wollen, was sich hinter der Formulierung „onscreen chemistry“ verbirgt: Pugh und Garfield machen es vor. Sie spielen nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wirken vertraut und ungekünstelt. Ergänzen einander, verlieren aber dennoch nie die Eigenheiten ihrer Charaktere aus dem Fokus. Ein Genuss!
Dies trifft übrigens ebenso auf diverse Nebenfiguren zu: Sei es der kurz wahrzunehmende, angewiderte Gesichtsausdruck einer Statistin, die eine Schale von Erbrochenem gebeten wird zu entsorgen, oder Douglas Hodge in der Rolle von Tobias’ Vater, der in wenigen Szenen verdeutlicht, wem sein Sohn sein sympathisches Wesen zu verdanken hat.
„We live in Time“ als ‚romantische Komödie für Zwischendurch‘ abzustempeln, würde dem Film und vor allem den Performances nicht gerecht werden. Vielmehr ist Crowleys Werk der gelungene Beweis dafür, dass Romantik, Humor, Anspruch und Realismus statt Verklärung auch auf der Kinoleinwand ganz wunderbar zusammengehen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in englischer Original- sowie deutscher Synchronsprachfassung. Deutsche und englische Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es ein Making of und einen Audiokommentar. „We live in Time“ erscheint bei Studiocanal/Arthaus im Verleih von Plaion Pictures und ist seit 10. April 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Studiocanal/Arthaus)
Heimkino-Tipp: „Criminal Squad 2“ (2025)
Achtung: Die folgende Rezension enthält Spoiler zum Ende des ersten Teils!
Sechs Jahre nach dem gelungenen Actioner „Criminal Squad“, der die Konfrontation von schießwütigen Gangstern mit ihren noch schießwütigeren Verfolgern mit Polizeimarke präsentierte, treffen Meisterdieb Donnie (O’Shea Jacksan, Jr.) und der Cop Nick (Gerard Butler) ein zweites Mal aufeinander. Fernab den dunklen Ecken einer Großstadt wie L.A. ist es nun die sonnige Küstenregion rund ums französische Nizza, wo sie ihr Räuber-und-Gendarm-Spiel fortsetzen.
„Der Film hat ein europäischeres Feeling als der Vorgänger“, gab Hauptdarsteller Butler in einem Interview vorab zu Protokoll. Was genau er damit andeuten wollte, bleibt vage: Schönere Drehorte? Mehr Dialogszenen? Weniger Geballer? Zumindest bekommt das Publikum genau das und damit tatsächlich eine Fortsetzung, die sich sehr vom Vorgänger unterscheidet.
Nach einem aufsehenerregenden Diamantenraub auf dem Flughafen von Antwerpen glaubt Nick, eine neue Spur zum Verbleib von Donnie entdeckt zu haben, der ihm einst nach einem spektakulären Banküberfall in Los Angeles entwischt ist. An der französischen Riviera wird er schließlich fündig. Doch statt Donnie auffliegen zu lassen, fordert Nick, inzwischen pleite, eine Beteiligung am nächsten großen Ding, das Donnie und sein neues Team um die schöne Jovanna (Evin Ahmad) gerade planen: den Einstieg in das „World Diamond Center“, eines der am besten bewachten Gebäude der Welt.
Während für Teil 1 noch unübersehbar der Klassiker „Heat“ (1995) als Inspiration diente, scheint Regisseur Christian Gudegast, der übrigens seit damals keinen weiteren Film inszeniert hat, nun einen Gefallen an „Ronin“ (1998) und „Ocean’s Twelve“ (2004) gefunden zu haben. Denn ein Großteil seiner Fortsetzung widmet sich den detaillierten Vorbereitungen sowie der Annäherung zwischen Nick und Donnie, deren Feindschaft nach und nach einer Freundschaft weicht. Zwar streut das Drehbuch hier und da amüsante Dialoge ein, die Ernsthaftigkeit und beständige Gefahr der ganzen Unternehmung bleiben jedoch jederzeit spürbar.
All das spricht eigentlich für einen gelungenen Streifen. Und doch will der Funke nie so ganz überspringen. So wirkt die angedeutete Wandlung des im ersten Teils noch stets breitbeinig und impulsiv auftretenden Nick hin zum überlegt handelnden Teamplayer etwas überzogen, bleiben sämtliche weiteren Charaktere bloße Stichwortgeber und ergötzt sich Gudegast etwas zu sehr an der Côte d’Azur, deren Schönheit er in unzähligen Drohnen-Aufnahmen immer wieder einstreut. Das bremst den Film unnötig aus, zumal die Figuren trotz viel Screentime selten mehr von sich geben als die üblichen Satzbausteine, die wenig Tiefgang bieten.
Der schließlich im letzten Drittel stattfindende Einbruch und die anschließende Actionszene sind hingegen großes Kino zum Mitfiebern und entschädigen für die eine oder andere überflüssige Minute im Vorfeld. Ob es sich dabei tatsächlich um Füllmaterial handelt oder um Überbleibsel geschnittener Szenen, die nun etwas zusammenhanglos in der Luft hängen, wird die Zukunft (vielleicht) zeigen. Denn für den amerikanischen Markt wurde eine um ca. 15 Minuten längere Filmfassung produziert, die mehr zu den persönlichen Hintergründen der Figuren erzählt. Bisher wurde diese Version jedoch nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht (einige Szenen sind zumindest im Making of und in den gelöschten Szenen auf der Heimkinoveröffentlichung zu sehen).
Nichtsdestotrotz ist „Criminal Squad 2“ auf jeden Fall einen Blick wert, wenn mensch auf gut inszenierte, optisch ansprechende Heist-Movies steht.
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es ein Making of, geschnittene Szenen und Trailer. „Criminal Squad 2“ ist seit 10. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Sechs Jahre nach dem gelungenen Actioner „Criminal Squad“, der die Konfrontation von schießwütigen Gangstern mit ihren noch schießwütigeren Verfolgern mit Polizeimarke präsentierte, treffen Meisterdieb Donnie (O’Shea Jacksan, Jr.) und der Cop Nick (Gerard Butler) ein zweites Mal aufeinander. Fernab den dunklen Ecken einer Großstadt wie L.A. ist es nun die sonnige Küstenregion rund ums französische Nizza, wo sie ihr Räuber-und-Gendarm-Spiel fortsetzen.
„Der Film hat ein europäischeres Feeling als der Vorgänger“, gab Hauptdarsteller Butler in einem Interview vorab zu Protokoll. Was genau er damit andeuten wollte, bleibt vage: Schönere Drehorte? Mehr Dialogszenen? Weniger Geballer? Zumindest bekommt das Publikum genau das und damit tatsächlich eine Fortsetzung, die sich sehr vom Vorgänger unterscheidet.
Nach einem aufsehenerregenden Diamantenraub auf dem Flughafen von Antwerpen glaubt Nick, eine neue Spur zum Verbleib von Donnie entdeckt zu haben, der ihm einst nach einem spektakulären Banküberfall in Los Angeles entwischt ist. An der französischen Riviera wird er schließlich fündig. Doch statt Donnie auffliegen zu lassen, fordert Nick, inzwischen pleite, eine Beteiligung am nächsten großen Ding, das Donnie und sein neues Team um die schöne Jovanna (Evin Ahmad) gerade planen: den Einstieg in das „World Diamond Center“, eines der am besten bewachten Gebäude der Welt.
Während für Teil 1 noch unübersehbar der Klassiker „Heat“ (1995) als Inspiration diente, scheint Regisseur Christian Gudegast, der übrigens seit damals keinen weiteren Film inszeniert hat, nun einen Gefallen an „Ronin“ (1998) und „Ocean’s Twelve“ (2004) gefunden zu haben. Denn ein Großteil seiner Fortsetzung widmet sich den detaillierten Vorbereitungen sowie der Annäherung zwischen Nick und Donnie, deren Feindschaft nach und nach einer Freundschaft weicht. Zwar streut das Drehbuch hier und da amüsante Dialoge ein, die Ernsthaftigkeit und beständige Gefahr der ganzen Unternehmung bleiben jedoch jederzeit spürbar.
All das spricht eigentlich für einen gelungenen Streifen. Und doch will der Funke nie so ganz überspringen. So wirkt die angedeutete Wandlung des im ersten Teils noch stets breitbeinig und impulsiv auftretenden Nick hin zum überlegt handelnden Teamplayer etwas überzogen, bleiben sämtliche weiteren Charaktere bloße Stichwortgeber und ergötzt sich Gudegast etwas zu sehr an der Côte d’Azur, deren Schönheit er in unzähligen Drohnen-Aufnahmen immer wieder einstreut. Das bremst den Film unnötig aus, zumal die Figuren trotz viel Screentime selten mehr von sich geben als die üblichen Satzbausteine, die wenig Tiefgang bieten.
Der schließlich im letzten Drittel stattfindende Einbruch und die anschließende Actionszene sind hingegen großes Kino zum Mitfiebern und entschädigen für die eine oder andere überflüssige Minute im Vorfeld. Ob es sich dabei tatsächlich um Füllmaterial handelt oder um Überbleibsel geschnittener Szenen, die nun etwas zusammenhanglos in der Luft hängen, wird die Zukunft (vielleicht) zeigen. Denn für den amerikanischen Markt wurde eine um ca. 15 Minuten längere Filmfassung produziert, die mehr zu den persönlichen Hintergründen der Figuren erzählt. Bisher wurde diese Version jedoch nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht (einige Szenen sind zumindest im Making of und in den gelöschten Szenen auf der Heimkinoveröffentlichung zu sehen).
Nichtsdestotrotz ist „Criminal Squad 2“ auf jeden Fall einen Blick wert, wenn mensch auf gut inszenierte, optisch ansprechende Heist-Movies steht.
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es ein Making of, geschnittene Szenen und Trailer. „Criminal Squad 2“ ist seit 10. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Heimkino-Tipp: „Heretic“ (2024)
Der Ketzer
Als Cineast mit halbwegs konsensfähigem Filmgeschmack lässt ein Filmtitel wie „Heretic“ leicht erschaudern. War dies doch ebenso der Untertitel eines der umstrittensten und nach allgemeiner Auffassung misslungensten Sequels aller Zeiten, dem 1977 erschienenen „The Exorcist II“. Insofern hat dieses nun hier zu besprechende Werk des Regie- und Autorenduos Scott Beck und Bryan Woods unfairerweise einiges wiedergutzumachen, besonders im Horrorgenre.
Der Beginn ist schon mal vielversprechend: Die zwei mormonische Missionarinnen Schwester Barnes (Sophie Thatcher, „Companion“) und Schwester Paxton (Chloe East, „The Fabelmans“) erhalten den Auftrag, dem an ihrer Kirche interessierten Nachbarn Mr. Reed (Hugh Grant, „Notting Hill“, „The Gentlemen“) einen Besuch in seinem Haus abzustatten. Der höfliche Mann mit der Gießkanne in der Hand bittet die beiden jungen, vom Regen durchnässten Frauen prompt in sein Haus und bietet ihnen Kuchen an, während sie ins Gespräch kommen. Dies nimmt thematisch jedoch schnell einige sonderbare Abzweigungen, sodass seine zwei Gäste beschließen zu gehen. Nur wie? Denn ihr unscheinbarer Gastgeber in der karierten Strickjacke kann ihnen aus Gründen lediglich den Hinterausgang des Hauses anbieten, verstrickt sie dabei allerdings in ein seltsames Frage-Antwort-Spiel über Religionen, Glauben und Brettspiele. Ein Verlassen des labyrinthisch anmutenden Anwesens scheint fortan unmöglich.
Ein Blick auf das gelungene Poster-Artwork lässt erahnen, in welche Richtung sich die Handlung ab diesem Zeitpunkt entwickelt. Grant als undurchsichtiger Strippen- und Puppenspieler, der seine Hausgäste einem Gott gleich von oben beobachtet (und manipuliert?), während sie um ihr Leben und ihren Glauben kämpfen müssen? Hell, yeah! Die beiden Regisseure nutzen fortan sämtliche Stilmittel der Gruselfilmpalette, sowohl auf der Tonspur als auch auf der Bildebene, während ihr charismatischer Bösewicht(?) seine Thesen über Macht, Sinn und Unsinn sowie Plagiate in den Weltreligionen äußerst überzeugend darlegt.
Allein: Die Spannung geht dabei sukzessive verloren. Zwar ist es eine sprichwörtlich diabolische Freude, Grant in seiner Schurkenrolle zu beobachten, doch ein wirklich tiefgründiges Streitgespräch über Gott & Co. findet dabei nicht statt. Da helfen knarzende Laminatböden ebenso wenig wie dunkle Gänge, in denen die Fliehenden ständig irgendwelche Türen öffnen müssen, die nur zu einer weiteren führen. Wenn zudem an späterer Stelle jeder zuvor dezent gesetzte Hinweis auf die wahren Absichten des Antagonisten nochmals bebildert und ausinterpretiert wird, fühlt mensch sich als ZuschauerIn schon ein wenig bevormundet.
Dass „Heretic“ lauter und expliziter enden muss als er begonnen hat, liegt in der Natur des Genres. Ob dieser Verlauf glaubhaft ist, hängt sicherlich auch von der Bereitschaft des Publikums ab, bestimmten Twists der Handlung zu folgen. Immerhin ist der Film qualitativ weit entfernt vom eingangs erwähnten Namensvetter aus den 1970ern und allein dank Hugh Grants Auftritt einen Blick wert.
Und damit viel Spaß bei der nächsten Runde „Tatsächlich... Liebe“ – sie wird fortan anders schmecken ...
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in englischer Original- und deutsch synchronisierter Sprachfassung. Deutsche Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar, Interviews sowie Trailer. „Heretic“ erscheint am 27. März 2025 auch als Mediabook bei Plaion Pictures und ist ebenso digital erhältlich. (Packshot + stills: © Plaion Pictures)
Als Cineast mit halbwegs konsensfähigem Filmgeschmack lässt ein Filmtitel wie „Heretic“ leicht erschaudern. War dies doch ebenso der Untertitel eines der umstrittensten und nach allgemeiner Auffassung misslungensten Sequels aller Zeiten, dem 1977 erschienenen „The Exorcist II“. Insofern hat dieses nun hier zu besprechende Werk des Regie- und Autorenduos Scott Beck und Bryan Woods unfairerweise einiges wiedergutzumachen, besonders im Horrorgenre.
Der Beginn ist schon mal vielversprechend: Die zwei mormonische Missionarinnen Schwester Barnes (Sophie Thatcher, „Companion“) und Schwester Paxton (Chloe East, „The Fabelmans“) erhalten den Auftrag, dem an ihrer Kirche interessierten Nachbarn Mr. Reed (Hugh Grant, „Notting Hill“, „The Gentlemen“) einen Besuch in seinem Haus abzustatten. Der höfliche Mann mit der Gießkanne in der Hand bittet die beiden jungen, vom Regen durchnässten Frauen prompt in sein Haus und bietet ihnen Kuchen an, während sie ins Gespräch kommen. Dies nimmt thematisch jedoch schnell einige sonderbare Abzweigungen, sodass seine zwei Gäste beschließen zu gehen. Nur wie? Denn ihr unscheinbarer Gastgeber in der karierten Strickjacke kann ihnen aus Gründen lediglich den Hinterausgang des Hauses anbieten, verstrickt sie dabei allerdings in ein seltsames Frage-Antwort-Spiel über Religionen, Glauben und Brettspiele. Ein Verlassen des labyrinthisch anmutenden Anwesens scheint fortan unmöglich.
Ein Blick auf das gelungene Poster-Artwork lässt erahnen, in welche Richtung sich die Handlung ab diesem Zeitpunkt entwickelt. Grant als undurchsichtiger Strippen- und Puppenspieler, der seine Hausgäste einem Gott gleich von oben beobachtet (und manipuliert?), während sie um ihr Leben und ihren Glauben kämpfen müssen? Hell, yeah! Die beiden Regisseure nutzen fortan sämtliche Stilmittel der Gruselfilmpalette, sowohl auf der Tonspur als auch auf der Bildebene, während ihr charismatischer Bösewicht(?) seine Thesen über Macht, Sinn und Unsinn sowie Plagiate in den Weltreligionen äußerst überzeugend darlegt.
Allein: Die Spannung geht dabei sukzessive verloren. Zwar ist es eine sprichwörtlich diabolische Freude, Grant in seiner Schurkenrolle zu beobachten, doch ein wirklich tiefgründiges Streitgespräch über Gott & Co. findet dabei nicht statt. Da helfen knarzende Laminatböden ebenso wenig wie dunkle Gänge, in denen die Fliehenden ständig irgendwelche Türen öffnen müssen, die nur zu einer weiteren führen. Wenn zudem an späterer Stelle jeder zuvor dezent gesetzte Hinweis auf die wahren Absichten des Antagonisten nochmals bebildert und ausinterpretiert wird, fühlt mensch sich als ZuschauerIn schon ein wenig bevormundet.
Dass „Heretic“ lauter und expliziter enden muss als er begonnen hat, liegt in der Natur des Genres. Ob dieser Verlauf glaubhaft ist, hängt sicherlich auch von der Bereitschaft des Publikums ab, bestimmten Twists der Handlung zu folgen. Immerhin ist der Film qualitativ weit entfernt vom eingangs erwähnten Namensvetter aus den 1970ern und allein dank Hugh Grants Auftritt einen Blick wert.
Und damit viel Spaß bei der nächsten Runde „Tatsächlich... Liebe“ – sie wird fortan anders schmecken ...
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in englischer Original- und deutsch synchronisierter Sprachfassung. Deutsche Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar, Interviews sowie Trailer. „Heretic“ erscheint am 27. März 2025 auch als Mediabook bei Plaion Pictures und ist ebenso digital erhältlich. (Packshot + stills: © Plaion Pictures)
Heimkino-Tipp: „Alter weißer Mann“ (2024)
Der Alltag, ein Kampf
„Unsicherheit macht sich breit“ prophezeiten Die Prinzen bereits 2004. Ähnliches scheint etlichen männlichen Zeitgenossen seit ein paar Jahren das Leben zu erschweren, hadern sie doch zunehmend damit, die ‚richtigen‘ Umgangsformen im Alltag zu finden. Ob Wortwahl, körperlicher Kontakt oder Gesten: Das ‚Minenfeld Political Correctness‘ kann schnell zu Überforderung führen, selbst wenn der Handelnde nach bestem Wissen und Gewissen agiert.
So zumindest lautet die Prämisse von Simon Verhoevens („Girl You Know It’s True“) Komödie „Alter weißer Mann“. Schon der Titel nimmt Bezug auf eine Formulierung, die – vereinfacht zusammengefasst – seit einigen Jahren abwertend für Männer genutzt wird, die oftmals der sogenannten guten alten Zeit nachtrauern, in der man(n) angeblich noch alles sagen durfte und nicht ständig Gefahr lief, jemanden durch falsche Anrede oder Bezeichnung zu diskriminieren (was nach Meinung des Autors dieser Zeilen völliger Humbug ist und durch Achtsamkeit sowie Offenheit leicht vermieden werden kann).
Aber ganz so leicht macht es sich Regisseur und Drehbuchautor Verhoeven nicht: Seine Hauptfigur Heinz (Jan Josef Liefers) ist kein ewig-Gestriger, der ständig früheren Zeiten hinterher weint (diesen Part übernimmt sein Vater, gespielt von Friedrich von Thun), sondern ein dauergestresster, hart arbeitender Angestellter, der schon darauf achtet, alle zu inkludieren. Zudem sind seine Kinder zu weltoffenen Jugendlichen herangewachsen und seine selbstständige Frau Carla (Nadja Uhl) gerade dabei, ein eigenes Café zu eröffnen. Eine Unachtsamkeit hier, eine Übersprungshandlung dort, und plötzlich befindet sich Heinz in einem Dilemma: Das Ersparte ist weg, der Ruf unter den KollegInnen beinahe ruiniert, die Familie am Zerbröseln und zu allem Übel verdonnert ihn sein Chef gerade jetzt zu einem Abendessen in den eigenen vier Wänden, bei dem sich Heinz von seiner „wokesten“ Seite präsentieren soll, um die Firma gut dastehen zu lassen.
Überforderung, Zeitmangel, Karrieredruck, Familienkrisen, Selbstoptimierungswahn und überall Befindlichkeiten: „Alter weißer Mann“ macht tatsächlich das ganz große Fass auf und arbeitet sich mit amüsanter Situationskomik an (fast) Allem ab, was derzeit (nicht nur) die deutsche Gesellschaft stresst. Das mag teilweise wie eine Nummernrevue wirken, die der bemitleidenswerte Heinz durchlaufen muss, funktioniert jedoch erstaunlich gut. Zwar werden dabei viele Klischees bedient und bleiben die Figuren oberflächlich gezeichnet, doch nutzt dies Verhoeven gekonnt, um jede/n seiner ZuschauerInnen abzuholen und – im wahrsten Sinne der Filmhandlung – im letzten Drittel an einen großen Tisch zur Aussprache einzuladen. Dass es ihm dabei mehr um Kommunikation und Verständnis denn um Konfrontation geht, ist der große Verdienst seines witzigen filmischen Rundumschlags.
„Alter weißer Mann“ taugt weder als kritischer Kommentar noch Lösungsansatz für all die Themen, die unsere Gesellschaft momentan beschäftigen. Aber als Momentaufnahme mit der Aufforderung an alle Seiten, sich mal etwas lockerer zu machen, ist Verhoevens Komödie durchaus gelungen.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in deutscher Originalfassung. Deutsche Untertitel sind optional zuschaltbar. Zudem ist eine Hörfilmfassung mit an Bord (sehr löblich!). Als Bonus gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, Interviews, ein Making of, ein Musikvideo der Fantastischen Vier sowie diverse Trailer. „Alter weißer Mann“ erscheint bei Leonine Studios und ist seit 14. März 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Leonine Studios / Wiedemann & Berg Film)
„Unsicherheit macht sich breit“ prophezeiten Die Prinzen bereits 2004. Ähnliches scheint etlichen männlichen Zeitgenossen seit ein paar Jahren das Leben zu erschweren, hadern sie doch zunehmend damit, die ‚richtigen‘ Umgangsformen im Alltag zu finden. Ob Wortwahl, körperlicher Kontakt oder Gesten: Das ‚Minenfeld Political Correctness‘ kann schnell zu Überforderung führen, selbst wenn der Handelnde nach bestem Wissen und Gewissen agiert.
So zumindest lautet die Prämisse von Simon Verhoevens („Girl You Know It’s True“) Komödie „Alter weißer Mann“. Schon der Titel nimmt Bezug auf eine Formulierung, die – vereinfacht zusammengefasst – seit einigen Jahren abwertend für Männer genutzt wird, die oftmals der sogenannten guten alten Zeit nachtrauern, in der man(n) angeblich noch alles sagen durfte und nicht ständig Gefahr lief, jemanden durch falsche Anrede oder Bezeichnung zu diskriminieren (was nach Meinung des Autors dieser Zeilen völliger Humbug ist und durch Achtsamkeit sowie Offenheit leicht vermieden werden kann).
Aber ganz so leicht macht es sich Regisseur und Drehbuchautor Verhoeven nicht: Seine Hauptfigur Heinz (Jan Josef Liefers) ist kein ewig-Gestriger, der ständig früheren Zeiten hinterher weint (diesen Part übernimmt sein Vater, gespielt von Friedrich von Thun), sondern ein dauergestresster, hart arbeitender Angestellter, der schon darauf achtet, alle zu inkludieren. Zudem sind seine Kinder zu weltoffenen Jugendlichen herangewachsen und seine selbstständige Frau Carla (Nadja Uhl) gerade dabei, ein eigenes Café zu eröffnen. Eine Unachtsamkeit hier, eine Übersprungshandlung dort, und plötzlich befindet sich Heinz in einem Dilemma: Das Ersparte ist weg, der Ruf unter den KollegInnen beinahe ruiniert, die Familie am Zerbröseln und zu allem Übel verdonnert ihn sein Chef gerade jetzt zu einem Abendessen in den eigenen vier Wänden, bei dem sich Heinz von seiner „wokesten“ Seite präsentieren soll, um die Firma gut dastehen zu lassen.
Überforderung, Zeitmangel, Karrieredruck, Familienkrisen, Selbstoptimierungswahn und überall Befindlichkeiten: „Alter weißer Mann“ macht tatsächlich das ganz große Fass auf und arbeitet sich mit amüsanter Situationskomik an (fast) Allem ab, was derzeit (nicht nur) die deutsche Gesellschaft stresst. Das mag teilweise wie eine Nummernrevue wirken, die der bemitleidenswerte Heinz durchlaufen muss, funktioniert jedoch erstaunlich gut. Zwar werden dabei viele Klischees bedient und bleiben die Figuren oberflächlich gezeichnet, doch nutzt dies Verhoeven gekonnt, um jede/n seiner ZuschauerInnen abzuholen und – im wahrsten Sinne der Filmhandlung – im letzten Drittel an einen großen Tisch zur Aussprache einzuladen. Dass es ihm dabei mehr um Kommunikation und Verständnis denn um Konfrontation geht, ist der große Verdienst seines witzigen filmischen Rundumschlags.
„Alter weißer Mann“ taugt weder als kritischer Kommentar noch Lösungsansatz für all die Themen, die unsere Gesellschaft momentan beschäftigen. Aber als Momentaufnahme mit der Aufforderung an alle Seiten, sich mal etwas lockerer zu machen, ist Verhoevens Komödie durchaus gelungen.
Die Blu-ray/DVD bietet den Film in deutscher Originalfassung. Deutsche Untertitel sind optional zuschaltbar. Zudem ist eine Hörfilmfassung mit an Bord (sehr löblich!). Als Bonus gibt es einen Audiokommentar des Regisseurs, Interviews, ein Making of, ein Musikvideo der Fantastischen Vier sowie diverse Trailer. „Alter weißer Mann“ erscheint bei Leonine Studios und ist seit 14. März 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Leonine Studios / Wiedemann & Berg Film)
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