Die Verführte
Hut ab, Frau Kidman! Mit Blick auf ihre lange, erfolgreiche Karriere als Schauspielerin könnte mensch meinen, die inzwischen 57-jährige Aktrice müsse keine Wagnisse mehr eingehen. Und doch überrascht sie immer wieder mit ihrer Rollenauswahl. Im Erotikthriller „Babygirl“ nun als mächtige Führungskraft eines Unternehmens, die einem ihrer Praktikanten verfällt – und dabei auch schon mal auf allen Vieren vor ihm kniend eine Schüssel Milch ausschleckt.
Erfolgreich, wohlhabend und mit einer gesunden Familie gesegnet, könnte Romy (Kidman) eigentlich über nix klagen. Wäre da nicht dieser scheinbar kleine Makel in ihrem ansonsten erfüllten Liebesleben mit Gatte Jacob (Antonio Banderas), der ihr beim Sex nie die volle Erfüllung schenken kann. Versucht Romy anfangs noch, dies mit heimlichem Porno-Gucken zu kompensieren, bietet sich ihr bald darauf eine sehr viel realere Chance, ihre geheimen Sehnsüchte auszuleben. Denn ein neuer Praktikant, Samuel (Harris Dickinson), tritt ihr gegenüber, der Chefin, von Beginn an sehr selbstbewusst und provozierend auf. Irritiert und fasziniert zugleich, riskiert Romy eine Annäherung. Der Beginn einer überaus heiklen Affäre, bei der beide ständig neue Grenzen austesten.
Wer hier einen Abklatsch der „50 Shades of Grey“-Geschichte vermutet, irrt sich: Regisseurin und Autorin Halina Reijn, die sich auch schon in ihrem Debüt „Instinct“ (2019) einer ‚verbotenen‘ Beziehung (zwischen einem inhaftierten Sexualstraftäter und seiner Psychologin) widmete, hat nicht nur eine andere Grundkonstellation der Figuren gewählt, sondern legt von Anfang an den Fokus auf die Begierden ihrer Protagonistin. „Babygirl“ kann (mit Wohlwollen) als Emanzipierung einer bereits emanzipierten Frau gelesen werden, die sich aus ihrer Position der Kontrolle und Macht bewusst dafür entscheidet, diese Kontrolle auf körperlicher Ebene aufzugeben – sich völlig gehen zu lassen, um die sexuelle Erfüllung zu erlangen.
Ihr Gegenpart Samuel ist jedoch nicht einfach nur ein Hecht und Frauenheld (das nur in Teilen), sondern ebenso unsicher und auf der Suche nach Abwechslung, die er bei seiner ‚offiziellen‘ Freundin nicht findet. Diese Szenen des Suchens und Ausprobierens sind tatsächlich die spannendsten im Film, da sie die Unsicherheiten der Charaktere sehr gut offenlegen. Währenddessen mangelt es an anderen Stellen an inszenatorischer und inhaltlicher Raffinesse. So bleibt Banderas’ Figur des hingebungsvollen Ehemanns eindimensional, was zwar einerseits Romys Sehnsucht erklärt, andererseits Jacobs einzigen emotionalen Ausbruch an späterer Stelle zur bloßen Behauptung verkommen lässt.
„Babygirl“ lässt letztendlich viele interessante Ansätze links liegen. Schauspielerisch top, hätte eine Hinwendung zu Fragen von Machtmissbrauch, gegenseitigen Abhängigkeiten und den Auswirkungen auf das persönliche Umfeld dem Film zusätzliche Würze verliehen. Zumal andere, thematisch ähnlich konzipierte Streifen wie beispielsweise das dänische Drama „Königin“ (Regie: May el-Toukhy, 2019), diesen Schritt schon konsequent bis zum Ende gegangen sind.
Doch nichtsdestotrotz: Allein wegen der Kidman und ihrer einmal mehr furchtlosen Performance ist „Babygirl“ einen Blick wert.
Die Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel und Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es kurze Making of-Clips, geschnittene Szenen, Interviews, einen Audiokommentar und Trailer. „Babygirl“ ist seit 24. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Liebe Filmfreunde!
Ein halbes Dutzend Kinoneustarts wöchentlich und unzählige Heimkino-Veröffentlichungen machen es heutzutage nicht leicht, „cineastische Perlen“ zu entdecken. Ob Rezensionen da helfen? Ich weiß es nicht, trotzdem will ich hier meinen Senf zum Thema Film & Kino dazugeben, möchte es wagen Neues zu loben, Klassiker zu verdammen, Aktuelles zu verteufeln, Altes zu empfehlen.
Und wer weiß: Vielleicht entdecken Sie so Ihren neuen Lieblingsfilm?
Heimkino-Tipp: „We live in Time“ (2024)
A Life (less) ordinary
Eine zu erzählende Geschichte in einem Film nicht linear zu präsentieren, ist immer ein Wagnis. Einerseits, da es beim Publikum beständige Konzentration einfordert – was, seien wir ehrlich, für viele Menschen inzwischen auch im dunklen Kinosaal ein Problem zu sein scheint. Andererseits kann ein so zusammengesetzter Film gnadenlos überflüssige Szenen und inhaltliche Widersprüche entlarven und selbst interessierte Zuschauer schnell überfordern. „We live in Time“ jedoch umschifft diese Hindernisse mit Leichtigkeit.
Tobias (Andrew Garfield) und Almut (Florence Pugh) lernen sich auf recht unkonventionelle Art kennen: Sie fährt ihn über den Haufen. Als ‚Entschuldigung‘ lädt sie ihn nach seiner Genesung in ihr neues, eigenes Restaurant ein – und ist sichtbar positiv überrascht, als er trotz Ehering allein erscheint und von seiner Scheidung erzählt. Was – nicht linear – folgt, ist das Porträt einer großen Liebe und eines gemeinsamen Lebens voller Höhen und Tiefen.
Das Verschachteln der Zeitebenen ist dabei weit mehr als nur kreatives Gimmick: Es verdeutlicht, wie nah Freude und Schmerzen, Glück und Unglück beieinander liegen und wie (positive und negative) Ereignisse der Vergangenheit auch viel später noch Auswirkungen auf den Beziehungsalltag haben können. Regisseur John Crowleys („Boy A“, „Brooklyn“) größter Trumpf jedoch sind seine beiden Hauptdarsteller. Sollte jemals wieder jemand wissen wollen, was sich hinter der Formulierung „onscreen chemistry“ verbirgt: Pugh und Garfield machen es vor. Sie spielen nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wirken vertraut und ungekünstelt. Ergänzen einander, verlieren aber dennoch nie die Eigenheiten ihrer Charaktere aus dem Fokus. Ein Genuss!
Dies trifft übrigens ebenso auf diverse Nebenfiguren zu: Sei es der kurz wahrzunehmende, angewiderte Gesichtsausdruck einer Statistin, die eine Schale von Erbrochenem gebeten wird zu entsorgen, oder Douglas Hodge in der Rolle von Tobias’ Vater, der in wenigen Szenen verdeutlicht, wem sein Sohn sein sympathisches Wesen zu verdanken hat.
„We live in Time“ als ‚romantische Komödie für Zwischendurch‘ abzustempeln, würde dem Film und vor allem den Performances nicht gerecht werden. Vielmehr ist Crowleys Werk der gelungene Beweis dafür, dass Romantik, Humor, Anspruch und Realismus statt Verklärung auch auf der Kinoleinwand ganz wunderbar zusammengehen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in englischer Original- sowie deutscher Synchronsprachfassung. Deutsche und englische Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es ein Making of und einen Audiokommentar. „We live in Time“ erscheint bei Studiocanal/Arthaus im Verleih von Plaion Pictures und ist seit 10. April 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Studiocanal/Arthaus)
Eine zu erzählende Geschichte in einem Film nicht linear zu präsentieren, ist immer ein Wagnis. Einerseits, da es beim Publikum beständige Konzentration einfordert – was, seien wir ehrlich, für viele Menschen inzwischen auch im dunklen Kinosaal ein Problem zu sein scheint. Andererseits kann ein so zusammengesetzter Film gnadenlos überflüssige Szenen und inhaltliche Widersprüche entlarven und selbst interessierte Zuschauer schnell überfordern. „We live in Time“ jedoch umschifft diese Hindernisse mit Leichtigkeit.
Tobias (Andrew Garfield) und Almut (Florence Pugh) lernen sich auf recht unkonventionelle Art kennen: Sie fährt ihn über den Haufen. Als ‚Entschuldigung‘ lädt sie ihn nach seiner Genesung in ihr neues, eigenes Restaurant ein – und ist sichtbar positiv überrascht, als er trotz Ehering allein erscheint und von seiner Scheidung erzählt. Was – nicht linear – folgt, ist das Porträt einer großen Liebe und eines gemeinsamen Lebens voller Höhen und Tiefen.
Das Verschachteln der Zeitebenen ist dabei weit mehr als nur kreatives Gimmick: Es verdeutlicht, wie nah Freude und Schmerzen, Glück und Unglück beieinander liegen und wie (positive und negative) Ereignisse der Vergangenheit auch viel später noch Auswirkungen auf den Beziehungsalltag haben können. Regisseur John Crowleys („Boy A“, „Brooklyn“) größter Trumpf jedoch sind seine beiden Hauptdarsteller. Sollte jemals wieder jemand wissen wollen, was sich hinter der Formulierung „onscreen chemistry“ verbirgt: Pugh und Garfield machen es vor. Sie spielen nicht nebeneinander, sondern miteinander. Wirken vertraut und ungekünstelt. Ergänzen einander, verlieren aber dennoch nie die Eigenheiten ihrer Charaktere aus dem Fokus. Ein Genuss!
Dies trifft übrigens ebenso auf diverse Nebenfiguren zu: Sei es der kurz wahrzunehmende, angewiderte Gesichtsausdruck einer Statistin, die eine Schale von Erbrochenem gebeten wird zu entsorgen, oder Douglas Hodge in der Rolle von Tobias’ Vater, der in wenigen Szenen verdeutlicht, wem sein Sohn sein sympathisches Wesen zu verdanken hat.
„We live in Time“ als ‚romantische Komödie für Zwischendurch‘ abzustempeln, würde dem Film und vor allem den Performances nicht gerecht werden. Vielmehr ist Crowleys Werk der gelungene Beweis dafür, dass Romantik, Humor, Anspruch und Realismus statt Verklärung auch auf der Kinoleinwand ganz wunderbar zusammengehen.
Die DVD/Blu-ray bietet den Film in englischer Original- sowie deutscher Synchronsprachfassung. Deutsche und englische Untertitel sind optional vorhanden. Als Bonus gibt es ein Making of und einen Audiokommentar. „We live in Time“ erscheint bei Studiocanal/Arthaus im Verleih von Plaion Pictures und ist seit 10. April 2025 auch digital erhältlich. (Packshot + stills: © Studiocanal/Arthaus)
Heimkino-Tipp: „Criminal Squad 2“ (2025)
Achtung: Die folgende Rezension enthält Spoiler zum Ende des ersten Teils!
Sechs Jahre nach dem gelungenen Actioner „Criminal Squad“, der die Konfrontation von schießwütigen Gangstern mit ihren noch schießwütigeren Verfolgern mit Polizeimarke präsentierte, treffen Meisterdieb Donnie (O’Shea Jacksan, Jr.) und der Cop Nick (Gerard Butler) ein zweites Mal aufeinander. Fernab den dunklen Ecken einer Großstadt wie L.A. ist es nun die sonnige Küstenregion rund ums französische Nizza, wo sie ihr Räuber-und-Gendarm-Spiel fortsetzen.
„Der Film hat ein europäischeres Feeling als der Vorgänger“, gab Hauptdarsteller Butler in einem Interview vorab zu Protokoll. Was genau er damit andeuten wollte, bleibt vage: Schönere Drehorte? Mehr Dialogszenen? Weniger Geballer? Zumindest bekommt das Publikum genau das und damit tatsächlich eine Fortsetzung, die sich sehr vom Vorgänger unterscheidet.
Nach einem aufsehenerregenden Diamantenraub auf dem Flughafen von Antwerpen glaubt Nick, eine neue Spur zum Verbleib von Donnie entdeckt zu haben, der ihm einst nach einem spektakulären Banküberfall in Los Angeles entwischt ist. An der französischen Riviera wird er schließlich fündig. Doch statt Donnie auffliegen zu lassen, fordert Nick, inzwischen pleite, eine Beteiligung am nächsten großen Ding, das Donnie und sein neues Team um die schöne Jovanna (Evin Ahmad) gerade planen: den Einstieg in das „World Diamond Center“, eines der am besten bewachten Gebäude der Welt.
Während für Teil 1 noch unübersehbar der Klassiker „Heat“ (1995) als Inspiration diente, scheint Regisseur Christian Gudegast, der übrigens seit damals keinen weiteren Film inszeniert hat, nun einen Gefallen an „Ronin“ (1998) und „Ocean’s Twelve“ (2004) gefunden zu haben. Denn ein Großteil seiner Fortsetzung widmet sich den detaillierten Vorbereitungen sowie der Annäherung zwischen Nick und Donnie, deren Feindschaft nach und nach einer Freundschaft weicht. Zwar streut das Drehbuch hier und da amüsante Dialoge ein, die Ernsthaftigkeit und beständige Gefahr der ganzen Unternehmung bleiben jedoch jederzeit spürbar.
All das spricht eigentlich für einen gelungenen Streifen. Und doch will der Funke nie so ganz überspringen. So wirkt die angedeutete Wandlung des im ersten Teils noch stets breitbeinig und impulsiv auftretenden Nick hin zum überlegt handelnden Teamplayer etwas überzogen, bleiben sämtliche weiteren Charaktere bloße Stichwortgeber und ergötzt sich Gudegast etwas zu sehr an der Côte d’Azur, deren Schönheit er in unzähligen Drohnen-Aufnahmen immer wieder einstreut. Das bremst den Film unnötig aus, zumal die Figuren trotz viel Screentime selten mehr von sich geben als die üblichen Satzbausteine, die wenig Tiefgang bieten.
Der schließlich im letzten Drittel stattfindende Einbruch und die anschließende Actionszene sind hingegen großes Kino zum Mitfiebern und entschädigen für die eine oder andere überflüssige Minute im Vorfeld. Ob es sich dabei tatsächlich um Füllmaterial handelt oder um Überbleibsel geschnittener Szenen, die nun etwas zusammenhanglos in der Luft hängen, wird die Zukunft (vielleicht) zeigen. Denn für den amerikanischen Markt wurde eine um ca. 15 Minuten längere Filmfassung produziert, die mehr zu den persönlichen Hintergründen der Figuren erzählt. Bisher wurde diese Version jedoch nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht (einige Szenen sind zumindest im Making of und in den gelöschten Szenen auf der Heimkinoveröffentlichung zu sehen).
Nichtsdestotrotz ist „Criminal Squad 2“ auf jeden Fall einen Blick wert, wenn mensch auf gut inszenierte, optisch ansprechende Heist-Movies steht.
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es ein Making of, geschnittene Szenen und Trailer. „Criminal Squad 2“ ist seit 10. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
Sechs Jahre nach dem gelungenen Actioner „Criminal Squad“, der die Konfrontation von schießwütigen Gangstern mit ihren noch schießwütigeren Verfolgern mit Polizeimarke präsentierte, treffen Meisterdieb Donnie (O’Shea Jacksan, Jr.) und der Cop Nick (Gerard Butler) ein zweites Mal aufeinander. Fernab den dunklen Ecken einer Großstadt wie L.A. ist es nun die sonnige Küstenregion rund ums französische Nizza, wo sie ihr Räuber-und-Gendarm-Spiel fortsetzen.
„Der Film hat ein europäischeres Feeling als der Vorgänger“, gab Hauptdarsteller Butler in einem Interview vorab zu Protokoll. Was genau er damit andeuten wollte, bleibt vage: Schönere Drehorte? Mehr Dialogszenen? Weniger Geballer? Zumindest bekommt das Publikum genau das und damit tatsächlich eine Fortsetzung, die sich sehr vom Vorgänger unterscheidet.
Nach einem aufsehenerregenden Diamantenraub auf dem Flughafen von Antwerpen glaubt Nick, eine neue Spur zum Verbleib von Donnie entdeckt zu haben, der ihm einst nach einem spektakulären Banküberfall in Los Angeles entwischt ist. An der französischen Riviera wird er schließlich fündig. Doch statt Donnie auffliegen zu lassen, fordert Nick, inzwischen pleite, eine Beteiligung am nächsten großen Ding, das Donnie und sein neues Team um die schöne Jovanna (Evin Ahmad) gerade planen: den Einstieg in das „World Diamond Center“, eines der am besten bewachten Gebäude der Welt.
Während für Teil 1 noch unübersehbar der Klassiker „Heat“ (1995) als Inspiration diente, scheint Regisseur Christian Gudegast, der übrigens seit damals keinen weiteren Film inszeniert hat, nun einen Gefallen an „Ronin“ (1998) und „Ocean’s Twelve“ (2004) gefunden zu haben. Denn ein Großteil seiner Fortsetzung widmet sich den detaillierten Vorbereitungen sowie der Annäherung zwischen Nick und Donnie, deren Feindschaft nach und nach einer Freundschaft weicht. Zwar streut das Drehbuch hier und da amüsante Dialoge ein, die Ernsthaftigkeit und beständige Gefahr der ganzen Unternehmung bleiben jedoch jederzeit spürbar.
All das spricht eigentlich für einen gelungenen Streifen. Und doch will der Funke nie so ganz überspringen. So wirkt die angedeutete Wandlung des im ersten Teils noch stets breitbeinig und impulsiv auftretenden Nick hin zum überlegt handelnden Teamplayer etwas überzogen, bleiben sämtliche weiteren Charaktere bloße Stichwortgeber und ergötzt sich Gudegast etwas zu sehr an der Côte d’Azur, deren Schönheit er in unzähligen Drohnen-Aufnahmen immer wieder einstreut. Das bremst den Film unnötig aus, zumal die Figuren trotz viel Screentime selten mehr von sich geben als die üblichen Satzbausteine, die wenig Tiefgang bieten.
Der schließlich im letzten Drittel stattfindende Einbruch und die anschließende Actionszene sind hingegen großes Kino zum Mitfiebern und entschädigen für die eine oder andere überflüssige Minute im Vorfeld. Ob es sich dabei tatsächlich um Füllmaterial handelt oder um Überbleibsel geschnittener Szenen, die nun etwas zusammenhanglos in der Luft hängen, wird die Zukunft (vielleicht) zeigen. Denn für den amerikanischen Markt wurde eine um ca. 15 Minuten längere Filmfassung produziert, die mehr zu den persönlichen Hintergründen der Figuren erzählt. Bisher wurde diese Version jedoch nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht (einige Szenen sind zumindest im Making of und in den gelöschten Szenen auf der Heimkinoveröffentlichung zu sehen).
Nichtsdestotrotz ist „Criminal Squad 2“ auf jeden Fall einen Blick wert, wenn mensch auf gut inszenierte, optisch ansprechende Heist-Movies steht.
Die 4K-UHD/Blu-ray/DVD-Disc bietet den Film in deutscher Synchron- und englischer Originalsprachfassung. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte sind optional vorhanden. Als Extras gibt es ein Making of, geschnittene Szenen und Trailer. „Criminal Squad 2“ ist seit 10. April 2025 auch digital bei Constantin Film im Vertrieb von Highlight/Universal erhältlich. (Packshot + stills: © Constantin Film)
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